Stimmen aus NRW

"Kinder sind die Zukunft", sagt die 17-jährige Sharon Zuccaro (links). Weil sie noch nicht wählen kann, wünscht sie sich eine bessere Vertretung durch die Politik und mehr Engagement, etwa durch Sportvereine wie ihren Taekwando-Club. "Alle sollen die Möglichkeit haben, ihre Interessen zu praktizieren, sei es in Vereinen, Schulen oder im Sport", sagt ihre Freundin Chaima Cherif.

"Die Bildung ist wichtig", sagt Mahmed Haddouti vom marokkanischen Kulturverein in Bad Godesberg. "Die Politiker müssen sich bei der nächsten Legislaturperiode um die Bildung kümmern. Wir haben in den letzten Pisa-Studien festgestellt, dass bestimmte Bundesländer nicht gut abgeschnitten haben."

"Es mangelt uns nicht an einem Dach überm Kopf, nicht an Essen, nicht an Kleidung, nicht an Möglichkeiten", sagt Zülya Özdag (links), die mit ihrer Schwester Hülya die türkische Bäckerei ihres Vaters in Köln übernommen hat. "Es ist unsere Aufgabe das weiterzugeben. Man sollte unseren Lebensstandard nicht für selbstverständlich halten, sondern anderen, denen es nicht so gut geht Türen öffnen."

"Viele Muslime benehmen sich hier tatsächlich nicht gut. Darauf reagieren einige mit der Annahme, dass alle Muslime so seien und dass der Islam so ist", sagt Imam Abdelkader Ezaim aus Bad Godesberg. "Der Dialog mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen ist wichtig", sagt eines seiner Gemeindemitglieder. "So baut man Vorurteile und Ängste ab, indem man ins Gespräch kommt."

"Mir sind Offenheit und Toleranz wichtig", sagt Katharina El Ouadoudi. Sie und ihr Mann schreiben Sohn Amoun keine Religion vor. "Ich wünsche mir, dass die Menschen etwas entspannter diskutieren und sich erstmal anhören, was der andere zu sagen hat, bevor man sich ein Urteil bildet", sagt Youssef. "Mit ein bisschen mehr Zuhören wären wir vielleicht schon einen Schritt weiter."