Tauziehen mit Weltbank und IWF geht weiter
13. Mai 2002Bukarest, 13.5.2002, ADZ, deutsch
Premierminister Adrian Nastase ist der Ansicht, dass die Verhandlungen mit der Weltbank abgeschlossen sind und die Entscheidung der Weltbank, eine Verabschiedung des PSAL-2-Abkommens zu vertagen, einzig und allein auf Unstimmigkeiten mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzuführen sind. Mit dem IWF gäbe es "unterschiedliche Deutungen" im Zusammenhang mit den vereinbarten und nach Ansicht der rumänischen Seite bei der Erdölgesellschaft Petrom SA vorgenommenen Personalreduzierungen, sagte Nastase. Umstrukturierung sei eine Notwendigkeit in der rumänischen Wirtschaft, aber wie sie zu geschehen habe und wann sie beschleunigt wird, liege zum Großteil in der Verantwortung der rumänischen Regierung. "Sicherlich akzeptieren wir Ratschläge, Meinungen und Ansichten", aber die letzte Entscheidung liege in Bukarest. Bei den Unstimmigkeiten mit dem IWF geht es nicht nur um vereinbarte Entlassungen bei der Nationalen Erdölgesellschaft Petrom, sondern um die Personalpolitik im Allgemeinen, sagte Stephan Cossé, Chef der IWF-Mission in Bukarest. Am 24. Mai müsste der zusätzliche Absichtsbrief zum Stand-by-Abkommen in Washington geprüft werden. Bis dann müssen alle Probleme aus der Welt geschafft sein. Ziad Allahdad, der Leiter des Weltbank-Büros in Bukarest, spricht von einer "kleinen Verzögerung" bei der Verabschiedung des PSAL-2-Programms, ist aber zuversichtlich, dass die Strukturhilfen für Rumänien bald freigegeben werden. (fp)