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Gesellschaft

Thailand feiert seine Höhlen-Retter

11. Juli 2018

Gut zwei Wochen lang bangte ganz Thailand um die in einer Höhle eingeschlossenen Jungen. Nach ihrer spektakulären Rettung wird jetzt kräftig gefeiert. Außerdem wurden Einzelheiten der Aktion bekannt.

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Thailand Rettungsaktion Tham Luang Höhle
Bild: picture-alliance/AP/Thailand Government Spokesman Bureau

"Juhu! Mission beendet", schrieb die thailändische Zeitung "The Nation" auf ihrer Titelseite. Hunderte thailändische Schulkinder versammelten sich vor dem Krankenhaus, in das die Geretteten gebracht wurden. Gemeinsam mit ihren Lehrern bedankten sich die Mitschüler bei allen, die zu dem erfolgreichen Einsatz beigetragen haben.

 Wie ein Sprecher des thailändischen Gesundheitsministeriums sagte, konnten einige der geretteten Kinder schon ihre Eltern wiedersehen. Einer der 13 Geretteten leide an einer leichten Lungenentzündung, insgesamt seien die Kinder und ihr Trainer aber in guter körperlicher und geistiger Verfassung. "Das kann daran liegen, dass sie als Team dort waren und einander geholfen haben", sagte der Sprecher und lobte insbesondere den 25-jährigen Fußballtrainer dafür, dass er den Kindern die ganze Zeit über Hoffnung und Mut gegeben habe.

Höhlendrama Thailand
Schüler danken in einem Gebet für die RettungBild: picture-alliance/dpa/AP/J. Lai

Auf Tragen und mit Beruhigungsmittel

Inzwischen wurden auch Einzelheiten der Rettungsaktion bekannt: Die Jungen seien auf Tragen durch die engen Pfade der Tham-Luang-Höhle geführt worden, sagte ein ehemaliger Thai Navy-Seal, der als letzter Taucher den Höhlen-Komplex verließ. Einige von ihnen hätten dabei sogar geschlafen, ergänzte der Kommandant der Rettungsmannschaft, Chaiyananta Peeranarong. Ärzte hätten ständig ihren Zustand überprüft. Thailands Junta-Chef hatte da bereits bekannt gegeben, dass der Gruppe ein "kleines Beruhigungsmittel" verabreicht worden sei. 

Währenddessen wächst in Thailand die Verwunderung, dass die ganze Welt Anteil am Schicksal ihrer Fußballer genommen habe. Normalerweise interessiere doch kaum jemanden, wenn in Asien während der Monsun-Monate Menschen sterben, hieß es. In Nepal und Indien zum Beispiel gab es am Mittwoch bei Unwettern wieder zahlreiche Tote. 

Die spektakuläre Rettung könnte bald im Kino zu sehen sein. Solch ein Film könne Millionen Menschen weltweit inspirieren, sagte Michael Scott, Geschäftsführer der US-amerikanischen Produktionsfirma Pure Flix Entertainment, in einer Videobotschaft auf Twitter. 

 

mm/sam (dpa, afp, rtr)