"Tierischer Aufstand" in der Kunsthalle Bremen
Zum 200. Geburtstag widmet Bremen seinen berühmtesten Musikanten eine facettenreiche Sonderausstellung. Beleuchtet wird die Rolle der Bremer Stadtmusikanten in Kunst und Gesellschaft.
Love Saves Life (1995) & Love Lasts Forever (1998)
Die Werke des Künstlers Maurizio Cattelan zeigen die gemeinschaftliche Aktion der Stadtmusikanten, bei der sie mit ihrer Pyramide die Räuber in die Flucht schlagen. In seiner sozialistischen Moral geht es ihm vor allem um die Aussage, dass Kreativität und Freundschaft stark machen.
"Einer fehlt" (2003)
Insgesamt 30.000 Fotos von Tieren wie diesen hat die Künstlerin Ayse Erkmen für ihr Projekt "One is missing" In Istanbul geschossen und diese dann an Passanten in Bremen verteilt. Das Projekt war Teil der Bremer Ausstellung "Keiner ist eine Insel" und war entworfen für eine interaktive Mitarbeit an der Geschichte der Bremer Stadtmusikanten.
The Bremen Town Musicians (2006/2007)
Für dieses Werk hat die südkoreanische Künstlerin Gimhongsok Ganzkörperkostüme aufeinandergelegtt. Es scheint so, als wenn sich die Körper gegenseitig erdrücken. Die schwierige Lage der Tierkostüme nimmt Bezug auf die prekäre Situation der Figuren im Märchen.
Stacked (1988)
Fünf Tiere aufeinandergestapelt: Die einen sehen in diesem Werk ein Stillleben, die anderen ein Ausstellungsstück aus Disneyland. Tatsächlich stammt das Werk vom US-amerikanischen Künstler Jeff Koons, der seine Ideen allerdings von Spezialisten umsetzen lässt. So entstanden diese Tiere in einer Schnitzmanufaktur in Südtirol, wo sonst meist nur Papst- und Heiligenfiguren angefertigt werden.
Bremer Stadtmusikanten
Janosch ist einer der bekanntesten Kinderbuchautoren- und Illustratoren des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Geschichten "Oh wie schön ist Panama" oder "Post für den Tiger" zog er weltweit in die Kinderzimmer ein. Seine bunte Truppe macht sich gerade auf den Weg nach Bremen; der erste Meilenstein ist schon erreicht.
Pinpointing Progress (2018)
Wie präparierte Insekten sind die Fahrzeuge des Künstlers Maarten Vanden Eynde aufeinandergestapelt. Die Fahrzeuge aus Lettland sind dem Alter nach aufgespießt, und die Pyramide erinnert an wen? Na klar: an die Bremer Stadtmusikanten. Kein Wunder, denn das lettische Riga und die Hansestadt Bremen sind seit 34 Jahren Partnerstädte.