Ukraine: Wenn Schule im Krieg beginnt
Das neue Schuljahr geht los, doch in der Ukraine können die Schüler keine gewöhnlichen Klassenräume besuchen. Aus Sicherheitsgründen werden sie in Bunkern eingerichtet - oder in U-Bahn-Stationen, wie hier in Charkiw.
Sichere Unterrichtsorte
Die lange Sommerpause ist vorbei und auch in der Ukraine war am 1. September der erste Schultag. In der Nähe der Front gibt es häufig Online- oder Hybridunterricht, in Charkiw bemüht man sich, sichere Unterrichtsorte in U-Bahn-Stationen für die Kinder zu schaffen, wo sie geschützt lernen können. Hier begleitet eine Lehrerin eine Schülerin in der unterirdischen Metro zurück in ihr Klassenzimmer.
Gemeinsam lernen
Insgesamt hat für rund 3,7 Millionen ukrainische Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr begonnen. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wünschte allen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern ein erfolgreiches Schuljahr. "Wir unternehmen jede Anstrengung, um die Sicherheit im Land wieder herzustellen", schrieb er auf der Plattform X.
Farbenfrohe Klassenzimmer
Eine Lehrerin begrüßt die Schülerinnen und Schüler zurück im Klassenraum. Die Lehrkräfte haben sich große Mühe gegeben und die Klassenräume bunt und fröhlich gestaltet, um den Kindern, trotz der schwierigen Umstände, ein möglichst friedliches und farbenfrohes Umfeld im Klassenraum zu ermöglichen.
Besuch vom Bürgermeister
Zum ersten Schultag besuchte auch Ihor Terechow, der Bürgermeister von Charkiw, eines der Klassenzimmer, das in der unterirdischen Metro eingerichtet wurde. Insgesamt wurden 60 solcher Räume geschaffen, in denen mehr als 1000 Kinder in Präsenz am Unterricht teilnehmen können.
Bunte Bilder trotz Raketen
Gemeinsames lernen und der direkte Austausch mit den Lehrern ist für die Kinder besonders wichtig. Die Schulen der Großstadt mussten den Unterricht seit Kriegsbeginn weitgehend online gestalten. Da die Stadt im Osten des Landes nahe der russischen Grenze liegt, befürchten die Behörden, dass Schulen ein leichtes Ziel sein könnten.
Wichtiger Austausch
"Die Kinder werden in der Lage sein, sich zu treffen, eine gemeinsame Sprache zu finden, sich zu unterhalten", sagte die Mutter eines Schülers, vor einer Metro-Station im Zentrum der zweitgrößten Stadt des Landes. "Ich unterstütze das voll und ganz", fügte sie erleichtert hinzu.
Bus-Shuttle nach Hause
Der Schultag ist vorbei und es geht nach Hause. Nach Unterrichtsschluss steigen die Schülerinnen und Schüler in einen Bus, der schon oben auf sie wartet. So werden die Kinder am sichersten zwischen den U-Bahn-Stationen und den Stadtvierteln transportiert.