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iPhone-Drosselung: Verbraucher verklagen Apple

22. Dezember 2017

Nachdem bekannt wurde, dass Apple die Leistung von iPhones mit abgenutzten Batterien drosselt, ziehen die ersten US-Verbraucher vor Gericht: Apple habe sie "auf betrügerische Weise" zum Kauf neuer Geräte verleitet.

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Präsentation Iphone X
Das neue iPhone X - das teuerste iPhone aller ZeitenBild: Reuters/T. Peter

Fünf iPhone-Besitzer reichten am Donnerstag im US-Bundesstaat Illinois Klage gegen den Technologiekonzern ein. Sie streben eine Sammelklage an, der sich mehr Menschen anschließen können. Grund für die Klage ist, dass Apple ältere iPhones per Software-Update gezielt verlangsamt. Die iPhone-Besitzer werfen Apple vor, dies zu tun, damit unzufriedene Nutzer sich ein neues iPhone kaufen, statt den Akku auswechseln zu lassen und das Problem so zu beheben. 

Die Kontroverse flammte auf, nachdem Messwerte zeigten, dass bei iPhones mit alter Batterie die Spitzenleistung des Prozessors gedrosselt war, während sie nach einem Batteriewechsel auf normales Niveau zurückkehrte. Apple gab daraufhin die absichtliche Verlangsamung der Smartphones zu. Ein Sprecher erklärte, die in den iPhones eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien würden sich bei kaltem Wetter, niedrigem Ladestand oder "mit der Zeit" plötzlich abschalten, um die Elektronik zu schützen. Das wolle das Unternehmen vermeiden. "Unser Ziel ist es, unseren Kunden das beste Erlebnis zu bieten, was auch die Gesamtleistung und die Lebensdauer einschließt", so der Sprecher.

Die klagenden Verbraucher aber argumentieren, dass ein Batteriewechsel viel günstiger sei als der Kauf eines neuen Geräts. Apple weise die Kunden auf diesen Weg, ihr iPhone schneller zu machen, nicht hin. Der amerikanische Konzern bringt jedes Jahr neue Modelle heraus - das letzte ist das teuerste aller Zeiten. Ein Akkuwechsel kostet bei Apple in Deutschland 89 Euro.

ie/cr (afp, dpa)