USA prangern Ausbeutung an
30. Juni 2016Nach dem von US-Außenminister John Kerry in Washington vorgestellten Bericht hat Thailand in der Bekämpfung von Menschenhandel zuletzt Fortschritte gemacht. Das Land wurde in dem jährlichen Bericht der US-Regierung von der Liste der Staaten genommen, in denen das Thema Menschenhandel und Ausbeutung weiterhin ein massives Problem darstellt. Bislang war das Land dort in schlechter Gesellschaft mit Nordkorea und Syrien.
Nun hat die thailändische Regierung einen verbesserten Status. Das Land rangiert jetzt auf der so genannten "tier 2 watch list", auf der Staaten geführt werden, in denen zwar die Mindeststandards zur Bekämpfung von Menschenhandel noch nicht vollständig eingehalten werden. Allerdings seien hier signifikante Bemühungen der Regierung zu verzeichnen.
Bald insgesamt bessere Beziehungen?
Es seien einige enge Entscheidungen getroffen worden, sagte Minister Kerry - auch mit Blick auf Hinweise, dass Ausbeutung und Zwangsarbeit in der lukrativen thailändischen Fischerei-Industrie weiterhin an der Tagesordnung seien. Kerry verwies aber auf das Regelwerk, dass der US-Kongress in dieser Frage unlängst aufgestellt habe.
Für das lange Jahre unter einer Militärherrschaft leidende Thailand könnte der "Aufstieg" insgesamt eine Verbesserung der angespannten Beziehungen mit den USA nach sich ziehen. Davon hingegen weit entfernt ist Myanmar, das in der Sünderkartei praktisch den Platz von Thailand eingenommen hat. Für die neugewählte Regierung in dem südostasiatischen Myanmar ist die Herabstufung in dem US-Bericht de facto eine ernste Warnung, den Schutz demokratischer Rechte ernster zu nehmen und die Ausbeutung im eigenen Land zu bekämpfen.
ml/mak (ape, rtre)