1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Venezuela wählt im April

9. März 2013

Venezuelas Wahlkommission hat entschieden: Nach dem Tod von Staatschef Chávez wird im kommenden Monat dessen Nachfolger gewählt. Vom baldigen Wahltermin dürfte Interimspräsident Maduro profitieren.

https://p.dw.com/p/17uQk
Nicolás Maduro

Die Wahl eines Nachfolgers für den am vergangenen Dienstag verstorbenen venezolanischen Staatschef Hugo Chávez findet am 14. April statt. Das teilte die Leiterin der nationalen Wahlkommission, Tibisay Lucena, nach einer Sitzung des Gremiums in Caracas mit. Kandidaten für die Präsidentschaftswahl können sich an diesem Sonntag und am Montag registrieren lassen.

Der am Freitag als Interimspräsident vereidigte Nicolás Maduro (Artikelbild) hatte die Wahlkommission zuvor aufgefordert, unverzüglich Neuwahlen zu organisieren. Der 50-Jährige wird bei der Präsidentenwahl als Kandidat der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) ins Rennen gehen.

Der "Kronprinz"

Nicolás Maduro werden beste Chancen auf einen Wahlsieg eingeräumt - nicht zuletzt deshalb, weil ihn der im Volk populäre Chávez vor seinem Tod als geeigneten Kandidaten bezeichnet hatte. Maduro sei "ein Revolutionär durch und durch", sagte Chávez. "Mit seiner starken Hand, seiner Vision, seinem Herzen eines Manns des Volkes" habe er die Fähigkeit zur Führung des Landes.

Maduro, der mit der Generalstaatsanwältin Cilia Flores verheiratet ist, gilt als einer der treusten Gefolgsleute und Weggefährten von Chávez. Als der Linkspopulist 1999 erstmals Präsident wurde, errang Maduro einen Parlamentssitz. 2005 wurde er Parlamentspräsident, ein Jahr später Außenminister.

Chávez' schwere Krebserkrankung ließ Maduro schließlich zum Vizepräsidenten aufsteigen. In den vergangenen Wochen, in denen sich der Zustand des 58 Jahre alten Staatschefs rapide verschlechterte, führte Maduro bereits de facto die Amtsgeschäfte.

Neuer Anlauf

Die Opposition teilte derweil mit, sie werde wieder den Gouverneur des Bundesstaates Miranda, Henrique Capriles, zur Präsidentschaftswahl aufstellen.

Der Beschluss sei "einstimmig" gefallen, sagte der Generalsekretär des Bündnisses "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD), Ramón Guillermo Aveledo. Capriles war bereits bei der Wahl im Oktober 2012 angetreten - damals gegen Chávez, dem er sich geschlagen geben musste. Eigentlich hätte Chavez' Amtszeit bis 2019 gedauert.

Henrique Capriles (Foto: Reuters)
Henrique CaprilesBild: Reuters

wa/jh (dpa, rtr, ap, afp, epd)