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Pro Bahn dringt auf Landschaftsveränderung

20. Januar 2018

Bei der Bahn ruckelt es selbst zwei Tage nach "Friederike" noch spürbar. Der Orkan hatte Gleise wie Fahrpläne blockiert. Doch der Fahrgastverband Pro Bahn glaubt zu wissen, wie so etwas künftig verhindert werden kann.

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Sturmtief "Friederike" - Niedersachsen
Bild: picture-alliance/dpa/S. Pförtner

Bäume neben den Gleisen sind für den Pro-Bahn-Ehrenvorsitzenden keine gute Idee. Sie sollten "erst in einem größeren Abstand zum Gleis gepflanzt werden", sagte Karl-Peter Naumann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Viel sinnvoller wäre es, direkt neben den Gleisen Sträucher und Büsche zu pflanzen.

Naumann sieht dadurch zwei Vorteile: Umstürzende Bäume würden weitgehend von den Sträuchern und Büschen aufgefangen. Außerdem würden keine "naturfreien" Trassen, sondern wertvolle Lebensräume für Insekten im niedrigen Gehölz entstehen. Das Konzept solle einvernehmlich zwischen Bahnbetreibern, Naturschutzbehörden und Fahrgastverbänden erstellt und wenn nötig mithilfe der öffentlichen Hand finanziert werden, forderte Naumann.

Pro Bahn hat es in den vergangenen Jahren, insbesondere 2017, eine Häufung von wetterbedingten Komplettsperrungen der Bahnstrecken registriert. Der Wintersturm "Friederike" - einer der stärksten Stürme in Deutschland seit dem Orkan "Kyrill" vor elf Jahren - war am Donnerstag vor allem über den Westen, Norden und die Mitte Deutschlands hinweggefegt und hatte auch am Schienennetz erhebliche Schäden verursacht. Mehr als 200 Streckenabschnitte sind betroffen. Am Donnerstagnachmittag stellte die Bahn den Fernverkehr bundesweit vorübergehend ein.

Sturmtief "Friederike" - Niedersachsen
Und nichts geht mehr...Bild: picture-alliance/dpa/S. Weyer

Zwei Tage später waren noch immer die Strecken von Dortmund über Münster und Bremen nach Hamburg sowie von Hamm über Wuppertal nach Köln gesperrt. Erst im Laufe des Samstags sollen alle Fernstrecken wieder frei befahrbar sein.

rb/uh (afp, dpa)