Am Tag nach der Wahl in den USA gibt es noch keinen Gewinner. In mehreren Staaten des Mittleren Westens müssen erst noch die Stimmen der Briefwähler ausgezählt werden - und von denen gibt es wegen der Pandemie besonders viele.
Umso schockierender war deshalb das Vorpreschen von Amtsinhaber Donald Trump. Der erklärte sich noch in der Nacht selbst zum Sieger, forderte ein Ende der Stimmauszählung und kündigte an, das höchste Gericht des Landes, den Supreme Court, anzurufen.
In Europa konnte der Slowenische Ministerpräsident Janša das Wasser nicht halten und gratulierte Trump schon mal per Twitter. Im Rest der EU aber überwiegen die Sorgen.
Gelassenheit an der Börse
Die Unklarheit nach der US-Wahl scheint die Anleger am Deutschen Aktienmarkt heute nicht zu stören. Der Dax liegt im Plus, und auch die Investoren und Analysten, mit denen unser Reporter gesprochen hat, sehen keinen Grund zur Panik.
Die Wahl und der Welthandel
Was wirtschaftspolitisch von den beiden Kandidaten im Falle eines Wahlsiegs zu erwarten wäre, ist noch nicht ausgemacht. Gut für die Wirtschafts ist die Phase der Unsicherheit aber sicher nicht. Das sagt Gabriel Felbermayr, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, im DW-Gespräch. Er hat, wie so viele, in der Nacht zu viel ferngesehen.
Chinesische Lektion in Machtfragen
An den Börsen von Shanghai und Hongkong sollte der morgige Donnerstag ein ganz besonderer Tag werden. Nichts weniger als der größte Börsengang der Welt sollte dort stattfinden: Ant, der Finanzarm des Onlinehändlers Alibaba, wollte dabei umgerechnet 37 Milliarden Dollar einnehmen. Doch daraus wird nichts, das Mega-Event wurde kurzfristig abgeblasen. Steffen Wurzel aus Shanghai über die Gründe.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christoph Groove