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Was damals geschah: Juli 1950

Stephanie A. Hiller18. Juli 2012

Heinz Galinski spricht 1990 anläßlich des 40jährigen Bestehens des Zentralrats der Juden über die Gründungsziele der Organisation.

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Der Rabbiner Yehuda Teichtal steht am Sonntag (09.11.2008) bei der zentralen Gedenkfeier von Bundesregierung und dem Zentralrat der Juden in Deutschland zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht in der Synagoge an der Rykestrasse in Berlin dpa - Report+++
Bild: picture-alliance/dpa

Fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs konstituierte sich in Frankfurt/Main der Zentralrat der Juden in Deutschland als Dachorganisation der jüdischen Gemeinden in Deutschland.

Hintergrund: Nur rund 15.000 der vor Beginn des Holocaust in Deutschland lebenden rund 500.000 Juden hatten die NS-Zeit überlebt. Nach Kriegsende kamen aus Osteuropa rund 200.000 jüdische Flüchtlinge nach Deutschland, wovon die meisten nach nur kurzem Aufenthalt in die USA oder nach Israel auswanderten. Die neu gegründeten jüdischen Gemeinschaften verstanden sich ursprünglich häufig nur als provisorische Organisationen, die bis zur Übersiedlung ihrer Mitglieder nach Israel oder Übersee Bestand haben sollten. Nachdem sich im Laufe der Zeit jedoch zahlreiche Juden zum Bleiben in Deutschland entschieden, wurde die Gründung einer Dachorganisation beschlossen.

Heinz Galinski war von 1954 bis 1963 der erste Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland und von 1988 bis 1992 hatte er erneut den Vorsitz inne. Hören Sie ein Interview aus dem Jahr 1990.