Wasserfest auf offenen Straßen
Myanmar feiert vier Tage lange das spektakulärste Fest des Landes: das Wasserfest. Damit wird das buddhistische Neujahr begrüßt.
Myanmar steht still
Jedes Jahr im April begrüßt Myanmar das Neujahr nach dem einheischen buddhistischen Kalender mit einer riesigen Wasserschlacht. Wasser, so glauben die Buddhisten, wäscht die Sünden des vergangenen Jahres weg. Wasserfeste finden in weiten Teilen Südostasiens statt und sind ein Höhepunkt des Jahres. Die Menschen kehren zurück zu ihren Familien, Läden und Restaurants schließen.
Viel Wasser und laute Musik
Myanmars größte Stadt Yangon verwandelt sich in eine Partymeile. Tausende Trucks schieben sich an den hunderten Bühnen vorbei, von denen das Feiervolk mit Wasserschläuchen das Feiervolk auf den Ladeflächen nass spritzt. Von überall her hört man den Techno Beat - und das Kreischen derjenigen, die eine Ladung Wasser abbekommen.
Kalte Dusche für Touristen
In Myanmar sind die Menschen anders als etwa in Thailand für ihr Wasserfest noch relativ unter sich. Wegen der Hitze verirren sich im April nur wenige Touristen ins Land. Das sogenannte "Thingyan" ist noch ein Geheimtipp. Wer dennoch kommt, bleibt von einer kalten Dusche nicht verschont. Ausgenommen sind nur Mönche.
Überraschung von überall
Das Wasserbad droht nicht nur auf der Partymeile, sondern auch an den unwahrscheinlichsten Orten.
Achtung! Wasserfall!
Ob von der Brücke...
Bewegliche Ziele
...oder in den vorbeifahrenden Bus: Die Burmesen haben einen Heidenspaß, einander nass zu spritzen.
Wasser als Munition
Besonders ausgefuchste Zeitgenossen kühlen ihre Wasser-Munition und schießen aus dem Hinterhalt. Manchmal aber reichen wie bei diesem jungen Mann auch schon ein paar Tröpfchen fürs Glück des Angreifers aus.
Ein religiöses Fest?
Das "Thingyan" hat sich auch ohne Tourismus zu einer riesigen Party entwickelt. Die Unfallraten steigen, die Menschen im sonst zurückhaltenden Myanmar lassen sich gut gehen. Traditionalisten fordern eine Besinnung auf den religiösen Kern des Festes.
Kritische Infrastruktur
Das Wasserfest überfordert nicht nur manche Burmesen, sondern auch die Infrastruktur. Südostasien ist weltweit nicht für ausschweifende Partys bekannt.Touristen stecken fest, Bustickets werden teilweise kontingentiert und nicht selten stockt die Wasser- oder Stromversorgung. Die Unmengen an Wasser werden aus den beiden nahe liegenden Seen gepumpt.
Neue Geschäftsidee
Und dann gibt es noch diejenigen, denen kein Spaß vergönnt ist. So verkauft dieser Junge auf der Partymeile Dosenbier. Vielleicht kann er nächstes Jahr mitfeiern, wenn er jetzt genug Taschengeld verdient hat.