Weihnachtsmärkte in Deutschland
Lichterglanz am Kölner Dom
Das Bild vieler deutscher Städte ist in der Vorweihnachtszeit durch traditionelle Weihnachtsmärkte geprägt. Je nach lokaler Tradition heißen sie auch Christkindlmarkt oder Adventmarkt. Die Weihnachtsmärkte haben sich in den vergangenen Jahren zum festen Bestandteil des vorweihnachtlichen Brauchtums entwickelt.
Weihnachtliche Leckereien
Christstollen, Lebkuchen, Spekulatius und weitere Spezialitäten locken die Besucher zum Schnabbeln und Kaufen.
Striezelmarkt
In Dresden seit dem Jahre 1434 beheimatet, entwickelte sich der Striezelmarkt über die Jahrhunderte zu einem der traditionsreichsten und beliebtesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Der Striezelmarkt ist vor allem bekannt für seine traditionell gefertigten Waren aus der Region und Erzeugnisse sächsischer Volkskunst. Der "Striezel" - ein lediglich aus Mehl, Hafer und Wasser bestehendes Fastengebäck - ist der Vorgänger des berühmten Dresdner Stollens.
Nürnberger Christkindlesmarkt
Jahr für Jahr kommen Besucher aus aller Welt in das vorweihnachtliche Nürnberg. Hier werden auch in diesem Jahr wieder mehr als zwei Millionen Besucher erwartet.
Lebkuchen
Winterzeit ist Lebkuchenzeit - aber schon Ende August eines jeden Jahres beginnt die Nürnberger Lebkuchenindustrie mit der Produktion des traditionsreichen Gebäcks. Besondere Sorgfalt verwenden die Hersteller auf die Auswahl von Lebkuchendosen und Lebkuchentruhen. Die fantasievollen und nostalgischen Behältnisse sind echte Sammlerstücke.
Beliebter Treffpunkt: Der Glühweinstand
Glühwein - das beliebte Heißgetränk aus Wein und weihnachtlichen Gewürzen ist auf allen Weihnachtsmärkten zuhause und kann ganz einfach selber hergestellt werden: Roten oder weißen Wein mit verschiedenen Gewürzen (üblicherweise Zimt, Gewürznelken, Zitronenschale, Sternanis) erhitzen und nach Geschmack süßen. Bei der Zubereitung sollte der Glühwein keinesfalls kochen, da sich der Alkohol leicht verflüchtigt und die Gewürze ihren Geschmack nachteilig verändern.
Erfurter Weihnachtsmarkt
Attraktionen sind die etwa 25 Meter hohe, festlich beleuchtete Weihnachtstanne, die Weihnachtskrippe mit 14 handgeschnitzten, fast lebensgroßen Holzfiguren sowie die 12 Meter hohe Original Erzgebirgische Weihnachtspyramide. In mehr als 200 festlich dekorierten Holzhäusern bieten Händler alles an, was zum Advent und zum Weihnachtsfest gehört. Vor allem die bekannten Spezialitäten, wie der Thüringer Christstollen und die Thüringer Bratwurst, dürfen auf dem Weihnachtsmarkt nicht fehlen.
Tannen
In Mitteleuropa wird hauptsächlich die Nordmanntanne als Weihnachtsbaum verwendet. Die Beliebtheit der Nordmanntannen hat einen einfachen Grund: die Nadel pieksen nicht.
Baumschmuck
Weihnachtsbäume werden in Mitteleuropa mit Weihnachtskugeln, Lametta, Kerzen, Lichterketten, Engeln oder anderen Figuren festlich geschmückt.
Lichterketten
Alle Jahre wieder erstrahlt der Marktplatz in Aachen in festlichem Glanz. Über 100 Händler, Handwerker, Künstler und Gastronomen bieten rund um Dom und Rathaus ihre Waren an.
Aachener Printen
Was für Nürnberg der "Lebkuchen", ist für Aachen die "Printe". Die genaue Zusammensetzung des Grundteigs für die zehn oder mehr verschiedenen Printen-Sorten, die heute im Verkauf sind, wird von den Herstellern nicht verraten, ist aber immer der gleiche: viel Zucker, viele Gewürze, kein Fett, kein Ei. Eine gut gebackene Printe muss steinhart sein. Das Aachener Traditionsgebäck wird in die ganze Welt exportiert.
Kunsthandwerk
Die traditionelle Darstellung des hölzernen Nussknackers aus dem sächsischen Erzgebirge in seiner meist leuchtend bunt bemalten Fantasie-Unifom geht auf die besonderen Lebensumständen der Bewohner des Erzgebirges nach der Schließung der Erzminen im 19. Jahrhundert zurück.
Illuminiert
In der Vorweihnachtszeit erstrahlen die Bäume auf dem Boulevard 'Unter den Linden' vor dem Brandenburger Tor in einem Meer von Lichtern.
Christkindlmarkt
Altbayrischer Charme in großstädtischem Flair erleben die Besucher des Christkindlmarktes in München. Trotz der Größe des traditionsreichen Marktes im Herzen der Stadt, sind hier gemütliche Ecken zu finden, wo man sich gerne mit Freunden ein Haferl dampfenden Glühwein schmecken lässt.
Bethmännchen
Die Spezialität aus Frankfurt am Main hat ihren Namen von der Patrizierfamilie Bethmann und wird vor allem in der Weihnachtszeit hergestellt. Die Leckerei besteht aus Mandeln, Marzipan, Puderzucker und Rosenwasser.
O du fröhliche ...
Rund ums Bremer Rathaus erwarten den Besucher über 170 weihnachtlich geschmückte Stände. Die historische Kulisse, die liebevoll dekorierten Buden und Stände, die romantische Beleuchtung - all das schafft ein besonderes Flair. In der Luft liegt der Duft von Tannengrün und Bienenwachs, Glühwein, heißen Maronen und deftigen Speisen, aber auch von süßem Gebäck und frisch gebackenen Waffeln.
Brauchtum
Die Wiege des Räuchermännchen steht im Erzgebirge. Ein angezündetes Räucherkerzchen wird auf den unteren Teil der zweigeteilten Holzfigur gestellt. Der obere Teil ist ausgehöhlt und wird nun auf den ersten Teil gesteckt. Das Räucherkerzchen brennt so im Inneren des meist gedrechselten Räuchermannes ab. Der Rauch steigt dabei nach oben und tritt aus dem Mundloch nach außen.
Endspurt
Kurz vor Weihnachten sind die Städte voll von Menschen, die noch auf den letzten Drücker ein Präsent für Weihnachten brauchen. Dem Weihnachtsmann geht es da nicht anders: Auch er ist noch auf der Suche nach Geschenken - und ständig in Eile. (Christel Becker-Rau / Anne Clauberg)