Weniger Wein aus Frankreich
25. August 2016Für den aktuellen Jahrgang dürften in den französischen Fässern fast fünf Millionen Hektoliter Wein weniger landen, befürchtet das Landwirtschaftministerium in Paris. Nach der am Donnerstag veröffentlichten Schätzung wären das noch knapp 43 Millionen Hektoliter.
Frühjahrsfrost, Hagel und Sturm hätten den Reben erheblich zugesetzt. Die Ausbeute werde wohl auch sieben Prozent unter dem langjährigen Mittel liegen.
Besonders heftig sind die Auswirkungen in der Champagne. Hier wird die Produktion den Angaben zufolge um rund ein Drittel einbrechen. Aber auch für Weine aus der Bourgogne und dem Beaujolais wird ein Rückgang um jeweils gut 20 Prozent erwartet.
Die Winzer in Deutschland, wo die allerersten Trauben bereits geerntet werden, rechnen mit einem nur leichten Rückgang der Erträge. Ein Schädling hatte sich durch den feuchten Frühsommer stark ausgebreitet und in fast allen Regionen zu Ausfällen geführt. Wenn aber der Herbst sonnig und trocken werde, hieß es beim deutschen Weininstitut, könne es durchaus noch ein guter Jahrgang werden.
Deutschland lag im vergangenen Jahr unter den Weinerzeugern auf Platz zehn. An der Spitze der Länder-Statistik war Frankreich durch Italien verdrängt worden, das 2015 einen Mengenzuwachs von zehn Prozent verzeichnen konnte.
ar/bea (afp, dpa)