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Wiesel legt Teilchenbeschleuniger LHC lahm

30. April 2016

Wegen eines Kurzschlusses am weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC musste die Forschungsanlage heruntergefahren werden. Schuld war ein tierischer Saboteur.

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Wiesel Hermelin
Bild: picture-alliance/R. Bernhardt

Ein Wiesel hat einen Kurzschluss am weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC ausgelöst und damit für die Abschaltung der Forschungsanlage an der französisch-schweizerischen Grenze gesorgt. Es habe am Morgen um 5.30 Uhr eine "schwere Stromstörung" gegeben, erklärte die Europäische Organisation für Kernforschung (Cern), die den Teilchenbeschleuniger betreibt.

LHC wird repariert, Wiesel ist tot

Das Wiesel sei an einen 66-Kilovolt-Transformator geraten und habe dadurch einen Kurzschluss ausgelöst, hieß es zur Ursache. Die Stromverbindungen seien beschädigt worden. Cern-Sprecher Arnaud Marsollier sagte dem Rundfunksender BBC, es werde einige Tage dauern, den Schaden zu reparieren. Für das Tier endete der Kurzschluss tragisch: Es überlebte den Stromschlag den Angaben zufolge nicht.

CERN Teilchenbeschleuniger (Foto: DPA)
Der Teilchenbeschleuniger LHC ist der größte der WeltBild: dapd

Bahnbrechende Forschungsergebnisse

Im Large Hadron Collider (Großer Hadronen-Speicherring, LHC) lassen Wissenschaftler seit mehreren Jahren in unterschiedlichen Experimenten über hundert Meter unter der Erde Protonen fast mit Lichtgeschwindigkeit aufeinander prallen. Dabei hoffen die Forscher auf Spuren neu entstandener Teilchen.

Auf diese Weise war 2012 am LHC das lange gesuchte Higgs-Boson nachgewiesen worden, das auch "Gottesteilchen" genannt wird und anderen Teilchen ihre Masse verleiht.

cr/fab (afp, ap)