Wintersturm am Schwarzen Meer
Ein Unwetter am Schwarzen Meer verursacht schwere Schäden in der gesamten Küstenregion. In Bulgarien, der Ukraine und Russland werden Stromausfälle, Überschwemmungen und meterhohe Schneeverwehungen gemeldet.
Sofia versinkt im Schnee
Ein Unwetter über dem Schwarzen Meer hat schwere Schäden an der Küste verursacht. Aus Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und der russischen Schwarzmeer-Region werden Stromausfälle, Überschwemmungen und gesperrte Straßen gemeldet. Ungewöhnlich intensive Schneefälle und Verwehungen legten in Bulgarien eine dichte Schneedecke über den Nordosten des Landes.
Dunkelheit in Odessa
Rund um die Region Odessa brachten Schneestürme den Straßenverkehr zum Erliegen. Nach Angaben der "Ukrajinska Prawda" stürzte in der Nacht auf Montag der 110 Meter hohe Schornstein eines Heizkraftwerkes ein. Am Montagmorgen sind noch etwa 150.000 Haushalte ohne Strom. In Odessa wurden die Einwohner aufgerufen, sich in ihren Häusern aufzuhalten, Schulen bleiben geschlossen.
Verkehrschaos in der Ukraine
Bereits seit einer Woche ist der Winter in Kiew deutlich zu spüren. Nach dem heftigen Wintersturm melden die ukrainischen Behörden zahlreiche Verkehrsunfälle. Mehr als 1300 Lastwagen und etwa 840 Pkw waren in Unfälle verwickelt oder im Schnee stecken geblieben. Mit zunehmender Kälte wächst in der Ukraine die Sorge vor russischen Luftangriffen auf die Strom- und Energieversorgung.
Eiskalte Überflutungen auf der Krim
Die von Russland annektierte Halbinsel Krim meldet schwere Überschwemmungen. Sieben Menschen wurden verletzt und ein 50-jähriger Mann ertrank in der Sturmflut, berichten Medien. Der von Russland eingesetzte Statthalter Sergej Aksjonow rief den Notstand aus. Die Menschen bringen sich und ein wenig Hab und Gut in aufblasbaren Booten vor den eiskalten Fluten in Sicherheit.
Meterhoher Schnee in Isperih
Viele Landstraßen in Bulgarien sind wegen des Schneefalls unbefahrbar. Abgebrochene Äste werden von der Fahrbahn geräumt und Fahrzeuge müssen mühsam freigeschaufelt werden. Wichtige Gebirgspässe waren zeitweise vollständig gesperrt, der Flug- und Zugverkehr eingeschränkt. Mehr als 1000 Ortschaften waren von Stromausfällen betroffen. Insgesamt vier Regionen in Bulgarien riefen den Notstand aus.
Sturmflut in Sotschi
Die südrussische Region Krasnodar meldet zahlreiche Unwetterschäden. Riesige Wellen prallen gegen die Promenade in Sotschi, ein beliebter Bade- und Urlaubsort nahe der georgischen Grenze. Hunderte Bäume fielen den Sturmböen mit bis zu 86 km/h Windgeschwindigkeit zum Opfer. Angesichts acht Meter hoher Wellen stellte die Pipeline Noworossijsk die Ölverladung ein und brachte die Tanker in Sicherheit.
Schneeballschlacht in Ankara
Jugendliche in Ankara bewerfen sich ausgelassen in Schneebällen. Für sie ist das Unwetter keine Katastrophe, ein Kapuzenpullover schützt ausreichend vor der Kälte, während der Wintersturm auch in der türkischen Hauptstadt, etwa 270 km von der Küste entfernt, im Landesinneren zu Schneefällen führt.