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Politik

Schäden nach Mittelmeer-Wirbelsturm "Sorbas"

30. September 2018

Leichte Entspannung in der Ägäis: Der Mittelmeer-Hurrikan "Sorbas" hat an Stärke verloren. Die starken Regenfälle und Windböen richten dennoch große Schäden an. Auch der Schiffverkehr liegt teilweise lahm.

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Griechenland Schwerer Herbststurm in der Ägäis
Bild: Reuters/Eurokinissi

Durch trockene Luft wurde der Mittelmeer-Hurrikan "Sorbas" deutlich geschwächt, nachdem er das griechische Festland erreicht hat, wie das griechische Meteorologische Amt mitteilte. Aus diesem Grund sprachen die Wetterexperten des Nationalen Wetteramtes (EMY) nicht mehr von einem Medicane (Mediterranean Hurricane - zu Deutsch: Mittelmeer-Hurrikan), sondern von einem großen Sturmtief.

Der Zivilschutz warnt aber weiterhin, die Gefahr wegen starker Regenfälle und stürmischer Winde bleibe bestehen. Das Sturmtief verursachte zunächst in der Region der kleinen Hafenstädte Pylos und Methoni im äußersten Südwesten der Halbinsel Peloponnes Stromausfälle. Touristen und Anwohner wurden aufgerufen, nicht auf die Straße zu gehen, wenn es nicht absolut notwendig sei.

Starker Wellengang und Winde

"Sorbas" legte zeitweise den Fährverkehr in der Ägäis lahm. Die Küstenwache hatte am Samstag alle Fährverbindungen aus Piräus zu den Kykladen wie Mykonos und Santorini und zu den Inseln der Dodekanes, darunter Rhodos und Kos untersagt. Reporter berichteten von starkem Wellengang und Winden der Stärke neun bis zehn im Raum Pylos-Methoni auf den Peleponnes. Mehrere Boote wurden von dem gewaltigen Wind und den Wellen an Land gedrückt, zahlreiche sanken in den Häfen, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete.

Griechenland Schwerer Herbststurm in der Ägäis
Hohe Wellen vor dem Poseidon-Tempel auf Kap Sounion, der südlichsten Spitze AttikasBild: Getty Images/AFP/A. Messinis

Zurzeit lassen laut ERT die starken Winde nach und auch der Fährverkehr normalisiert sich stufenweise. Verletzt wurde nach Angaben der Rettungsdienste niemand. Mehr als tausend Mal rückte die Feuerwehr in Südgriechenland aus, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Wasser aus überschwemmten Häusern und Kellern herauszupumpen. Zeitweise war der Verkehr auf der Autobahn von Athen in die westgriechische Hafenstadt Patras eingestellt. Probleme gab es auch bei Eisenbahn-Verbindungen.

Das Sturmtief sollte am Sonntagabend den Nordosten der Ägäis erreichen und dabei immer schwächer werden, teilten die Meteorologen mit.

sam/as (afp, dpa)