Aus Höhle gerettete Jungen verlassen Kloster
4. August 2018Nach neun Tagen in einem buddhistischen Kloster haben die Mitglieder der aus einer überschwemmten Höhle geretteten thailändischen Jugend-Fußballmannschaft ihre Zeit als Mönchsnovizen beendet. Sie verließen einen Tempel in der Provinz Mae Sai, in dem sie sich zu Ehren des bei ihrer Befreiung getöteten Tauchers aufgehalten hatten.
Angehörige und Freunde erwarteten die Jungen in der Empfangshalle des Tempels vor einem großen Gabentisch mit einem Foto des toten Retters. Zum Abschied wurden die kahlrasierten Jungen von den Mönchen gesegnet. Im Kloster sollten sich die jugendlichen Fußballer auch von Angst und Leiden reinigen. Thailand ist ein mehrheitlich buddhistisches Land; der Glaube spielt dort im Alltag eine große Rolle.
Rasch ansteigende Wassermassen
Die Jungen im Alter von elf bis 17 Jahren waren im Juni mit ihrem 25-jährigen Trainer in der Tham-Luang-Höhle nahe ihrem Heimatort von schnell ansteigenden Wassermassen eingeschlossen worden. Erst neun Tage später wurden sie gefunden und anschließend in einer dramatischen Rettungsaktion befreit.
An dem Einsatz beteiligten sich Elitesoldaten der thailändischen Marine ebenso wie Höhlentauchspezialisten aus aller Welt. Ein freiwilliger Retter, der ehemalige thailändische Soldat Saman Kunan, starb, während er Sauerstofftanks in der Höhle anbrachte.
11 Freunde
Nach ihrer erfolgreichen Rettung entschieden elf der Fußballer und ihr Trainer, als Zeichen ihres Respekts zeitweise in ein Kloster zu gehen. Dies ist in buddhistischen Ländern durchaus üblich. Der zwölfte Junge ist Christ. Während die jugendlichen Novizen das Kloster verließen, blieb ihr Trainer Ekkapol Chantawong dort. Drei Monate lang will er als Mönch leben.
jj/sam (dpa, afp)